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„Momente wie dieser“ – Wenn Bilder Geschichten erzählen

Es gibt Aufnahmen, die zeigen Hochzeitsgesellschaften. Bilder, die das Lachen der Braut einfangen und Fotos, auf denen Brautkleid und Anzug ganz besonders gut zur Geltung kommen. Sie alle erfüllen einen besonderen Zweck: Den Tag der Hochzeit so detailliert wie nur möglich festzuhalten und Erinnerungen zu konservieren.

Dann aber gibt es auch Aufnahmen, die ganz bewusst auf Ausschnitte setzen, bei denen nicht alles zu sehen ist. Das hier gezeigte Bild gehört zweifellos dazu und entstand auf einer Hochzeit, die ich an einem schönen Septembertag begleiten durfte.

Entscheidend für die Wirkung dieses Bildes ist nicht nur das, was der Betrachter sieht. Viel wichtiger ist die Geschichte, die das Bild erzählt.

 

Wir sehen ein Paar, das seinen gemeinsamen Weg geht. Woher die beiden kommen, bleibt genauso unklar wie ihr Ziel. Und genau das ist der Grund, warum ich diese Aufnahme so schätze. Sie fasst zusammen, was die Liebe und den Moment einer Hochzeit ausmacht. Schließlich ist auch der Tag der Heirat nur ein kleiner Ausschnitt des gesamten Lebens als Paar. Die gemeinsame Vergangenheit und auch die Zukunft, die beiden noch bevorsteht, werden zu einem Teil des Bildes, auch wenn sie nicht zu sehen sind.

 

Ich denke beim Betrachten dieser Aufnahme auch heute noch gerne an besagte Hochzeit zurück. Nicht nur, dass der Titel „Momente wie dieser“ gut zu ihr passt: Eine Freundin des Paares sang das Lied „A Moment like this“ live während der Trauung. Und hier schließt sich ein Kreis, wie ich ihn mir nicht schöner hätte vorstellen können.

Dankbarkeit: Mehr als nur ein gutes Gefühl

Während einer Hochzeit stehe ich unter Strom. Bleibe stets wachsam, um keinen besonderen Moment zu versäumen und suche nach den Momenten, die ein Paar auch Jahre nach dem Fest noch mit Glücksgefühlen erfüllen sollen. Das mag anstrengend klingen, was durchaus auch stimmt. Für diese Arbeit jedoch belohnen mich meine Paare nicht nur mit glücklichen Gesichtern beim gemeinsamen Betrachten der persönlichen Dia-Show, sondern manchmal auch mit einem lieben „Danke“.

Meine erste Dankeskarte war daher mehr für mich als nur ein bloßer Gruß. Sie bedeutete mir so viel, dass ich in den ersten Sekunden beinahe ein wenig überfordert war. Dass das Brautpaar es für wichtig hielt, sich auf persönlichem Wege bei mit zu bedanken, hat mich einfach „umgehauen“. Ich hatte nicht damit gerechnet, weswegen die selbst gestaltete Karte mit meinem Bild als Eyecatcher völlig unerwartet in meine Hände flatterte. Und auch wenn es immer heißt, dass Männer nicht weinen: Ein paar Freudentränchen habe ich in diesem Moment ganz heimlich wegblinzeln müssen.